Das ABC der Kräutertee-Zubereitung

In den meisten Fällen werden Kräutertees als INFUSION zubereitet. Dabei werden die Kräuter mit kochend-heißem Wasser übergossen, in welchem sie ein paar Minuten ziehen. Als Kräutertee eignen sich sowohl getrocknete als auch frische Kräuter. Wenn du dich für frische Kräuter entscheidest, achte darauf, dass du in etwa die dreifache Menge verwendest.

Als Faustregel gilt: 1-2 gehäufte Teelöffel des getrockneten Krauts in einem viertel Liter kochendem Wasser für circa 5-10 Minuten ziehen lassen. Die Mengenangabe und die Ziehdauer werden für jedes Kraut und jede Teemischung eigens angeführt.

Der Tee kann pur oder mit Honig gesüßt genossen werden. Achte darauf, dass du den Honig nicht in den heißen Tee gibst, sondern warte ein wenig, bis der Tee eine ideale Trinktemperatur erreicht hat. Nur so werden die gesunden Wirkstoffe des Honigs nicht zerstört.

Kräutertees sollten immer nur für eine bestimmte Dauer und nicht länger als nötig getrunken werden. Hausteemischungen sollten immer wieder mal gewechselt werden, da auch sie aus Heilkräutern bestehen. Achte während der Anwendung auf dich und deinen Körper. Solltest du dich nicht wohl fühlen oder bestimmte Auswirkungen beobachten, reduziere die Dosis oder beende gegebenenfalls die Anwendung.

Abwarten und Tee trinken! Sei geduldig. Die Natur heilt sanft. Alles braucht seine Zeit, und die sollten wir unserem Körper auch geben. In der Phytotherapie ist nicht alles messbar. Die Kombination der Inhaltsstoffe und Wirkstoffe ist die Basis für die Entfaltung der Heilkraft. Eine Pflanze kann für mehrere verschiedenen Therapie eingesetzt werden.

Die Wirkung einer Pflanze ist mit einer Melodie vergleichbar, die aus vielen unterschiedlichen Tönen besteht: Erst diese Gesamtheit führt zu einem klingenden Lied.

Methoden der Zubereitung:

INFUS: Pflanzenteile werden mit heißem bzw. kochendem Wasser übergossen und nach einer bestimmten Zeit abgeseiht. Für feinere Blüten und Blätter.
DEKOKT: Pflanzenteile werden in Wasser gekocht und dann abgeseiht. So wird vor allem mit Wurzeln, Rinden oder kieselsäurehaltigen Pflanzen verfahren.
MAZERAT: Pflanzenteile werden mit kaltem Wasser aufgegossen und nach einer bestimmten Zeit abgeseiht. Wird vor allem bei schleimstoffhaltigen Pflanzen angewandt, da Schleimstoffe hitzeempfindlich sind.
TINKTUR: alkoholischer Auszug
URTINKTUR: Ein wie die Tinktur alkoholischer Auszug, der in der Homöopathie als Ausgangsstoff für die Herstellung homöopathischer Potenzen eingesetzt wird.